Düker versenkt
Projektmeilenstein in Wilhelmshaven

Worum geht es in diesem Projekt?

Die Technischen Betriebe der Stadt Wilhelmshaven planten den Neubau Düker Deichbrücke, der den Ems-Jade-Kanal quert. Dieser wurde von 1880 bis 1888 erbaut. Seine Entstehung verdankt er dem Wunsch des Königreichs Preußens, einen Kriegshafen Wilhelmshaven über den Wasserweg mit dem preußischen Ostfriesland bzw. der Stadt Emden zu verbinden. Wilhelmshaven war eine preußische Exklave im oldenburgischen Großherzogtum.
Bauwerkszeichnung von 1908
Der vorhandene Düker befand sich in einem baulich sehr schlechten Zustand. Die Druckrohrleitung DN 1600 förderte den Regenabschlag, der in den vorherigen Sicherungsstufen nicht mehr abgeleitet werden konnte, über das Pumpwerk Süd in den Jadebusen ein.
Die ersten beiden Rohre DN 1600 mit den Anschlussbauwerken wurden ab 1905 geplant und 1908 umgesetzt. 1931 wurde ein drittes Rohr verlegt. Eine Sanierung des vorhandenen Dükers sowie unterschiedliche Neubauverfahren wurden in dem vorherigen Projekt "Variantenuntersuchung Düker Deichbrücke" bearbeitet.
Ferner wurden topographische Vermessungsleistungen mit der Aufnahme des Kanalprofils und Bodenradaruntersuchungen von uns erbracht. Aufgrund der Variantenuntersuchung wurde die Sofortmaßnahme zum Abbruch der Schleppplatten am Düker Deichbrücke generiert.
Die Schleppplatten dienten als Aussichtsplattformen bzw. Anleger für Kanuten an den noch vorhandenen Dükerhäuptern.

Eine neue Düker-Konstruktion wurde geplant für

Aushub der alten Deichbrücke
Ableitung des Regenüberlaufs aus dem Pumpwerk Süd, Druckrohrleitung DN 1600 GFK
Mischwasserkanal aufgeteilt in Trockenwetterabfluss
DN 250 PE-HD und Regenabfluss
DN 600 GFK
Schmutzwasserdruckrohrleitung
DN 250 PE-HD
Gasleitungen DN 100 Hochdruck
DN 250 Mitteldruck
diverse Kabelleerrohre
DN 100 bis DN 200 PE-HD
Zur Lagesicherheit wurden die Rohrleitungen an eine Stahlkonstruktion befestigt. Die dazu erforderliche Tragwerksplanung erfolgte in unserem Haus von Bereich H&I. In der Variantenuntersuchung zu dem Rohrmaterial wurden für die Druckrohrleitung DN 1600 unterschiedliche Materialien bewertet. Entschieden wurde sich für ein glasfaserverstärktes Kunststoffrohr (GFK).
Zeitgleich zu dieser Baumaßnahme wurde westlich vom Planungsgebiet eine provisorische Behelfsbrücke errichtet, sowie die Demontage und anschließende Sanierung der Deichbrücke, siehe Foto oben. Aufgrund der Komplexität der Aufgabenstellung haben wir in der Entwurfsplanung begonnen, die Stahlfachwerkkonstruktion dreidimensional darzustellen.
Die Umsetzung erfolgte in Civil-3D. In der weiteren Bearbeitung wurde das digitale Geländemodell (DGM) des Ems-Jade-Kanals und der landseitigen Topografie eingefügt.

Impressionen